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Das Festival

Für Mozart, mit Mozart und durch Mozart

»Zu Würzburg haben wir unsern theuern Magen mit Koffè gestärkt, eine schöne prächtige Stadt.« Wolfgang Amadé Mozart, 1790

Jedes Jahr im Frühsommer bildet die fürstbischöfliche Barockstadt Würzburg den Rahmen für das renommierte Mozartfest – und das bereits seit 1921. Aus der Mozartwoche der Zwanziger Jahre hervorgegangen, vertritt das Mozartfest heute den Anspruch, das Werk Wolfgang Amadé Mozarts zu pflegen, zu vermitteln und ein Podium für eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit seiner Musik zu schaffen. Das Festivalprogramm lädt mit über 70 Konzerten und Veranstaltungen dazu ein, klassische Musik in hochkarätigen Besetzungen von Kammermusik, Sinfonik, Vokalmusik und Weltmusik zu erleben. Rund 30.000 Besucher:innen jährlich schätzen die Vielfalt des Angebotes: erstklassige Orchester- und Kammerkonzerte im prächtigen Kaisersaal der Würzburger Residenz (UNESCO-Weltkulturerbe) und stimmungsvolle Open-Air-Konzerte im illuminierten Hofgarten - die beliebten »Nachtmusiken« - gehören seit dem Gründungsjahr zum festen Repertoire. Außerhalb der barocken Pracht lockt das Mozartfest mit exklusiven Veranstaltungen, die Mozarts Musik und die Vorzüge Mainfrankens aufs Schönste verbinden: Weltmusik und Kabarett in Weinkellern und Weingütern der Region, Sinfoniekonzerte im beeindruckenden Würzburger Dom, unterhaltsame Klassik in postindustriellem Ambiente oder musikalisch-kulinarische Galaabende - umrahmt von malerischen Weinbergen und fränkischer (Lebens-)Kunst.

Mozart(-fest) im 21. Jahrhundert

Das Mozartfest steht ebenso für Bewahrung und Kontinuität wie für künstlerischen und intellek­tuellen Aufbruch. Große Musik der Vergangenheit mit dem Heute zu konfrontieren, sie neu zu befragen, in ihrer Aktualität neu begreifbar und fühlbar zu machen, das ist das Mozartfest im 21. Jahrhundert. Nicht Klassik als museale Rückschau, sondern Belebung durch das Hier und Heute. Mozart ist dabei stets Ausgangspunkt und hell leuchtender Fixstern. Das jährliche Festivalthema legt einen Fokus auf zentrale Aspekte der Klassik. Eine herausragende Künstlerpersönlichkeit, der »Artiste étoile«, prägt das jeweilige Jahresprogramm mit seinen Konzerten. Exklusive und innovative Programme, Auftragskompositionen, renommierte Komponisten und Weltklasse-Interpreten: daraus entsteht ein spannendes Mozartfest, das einlädt zu neuen Hör- und Erlebnisperspektiven.

Für, mit und durch Mozart

Würzburg als Mozartstadt? Ja unbedingt! »Liebstes bestes Herzens-Weibchen!« schrieb Wolfgang Amadé Mozart im Jahr 1790 an seine Frau Constanze. »Zu Würzburg haben wir unsern theuern Magen mit Kaffee gestärkt, eine schöne prächtige Stadt.« Nur zu gut kann man sich vorstellen, wie Mozart mit der Kutsche über holprige Straßen in Würzburg einfuhr und beim Anblick der damals erst 50 Jahre alten Residenz ins Schwärmen geriet. Seine Musik ist in Würzburg geblieben und hat hier eine Heimat gefunden. Wenn das Mozartfest alljährlich seine Tore öffnet, macht die Welt Station in Würzburg. Hier spricht man »Mozart«, die Musiksprache der Welt. Eine schöne prächtige Stadt, in der Mozarts Geist und die Musik lebt und atmet – damals wie heute! Eine einzigartige geistige Wahlverwandtschaft!

Das Fest, die Stadt und die Menschen

Das Mozartfest ist tief in der Region verwurzelt. Gestärkt durch zahlreiche Kooperationen mit herausragenden Repräsentanten der Stadt, ist das Mozartfest ein Ort der Vernetzung und neuer Ideen. Getragen durch die öffentliche Hand und das Engagement von starken Partnern aus der Wirtschaft sowie Förderern und Freunden, strahlt es als kulturelles Aushängeschild weit über seine fränkische Heimat und die Grenzen des Freistaates Bayern hinaus. Die Würzburger:innen sind stolz auf »ihr Mozartfest«. Diesem Rückhalt in der Bevölkerung begegnet das Mozartfest mit seinem vielseitigen Programm unter dem Motto »Mozart für alle«. Neue Konzert­formate wie die Jupiternacht als Last Night mit anschließender Party oder der Mozarttag, der die Straßen und Plätze der Stadt in einen klingenden Konzertsaal verwandelt – das Mozartfest Würzburg schafft den Spagat zwischen Klassik und Unterhaltung, regionaler Behaglichkeit und internationalem Format.

Musik spricht für sich, doch ist es deutlich schwieriger geworden, ihr Gehör zu verschaffen. Das Mozartfest stellt sich der Verantwortung die klassische Musik mit denen zu teilen, die sich den Zugang erst erarbeiten – egal ob junge oder jüngste Ohren, Menschen in der Mitte des Lebens oder Senioren. Das Mozartfest will Brücken bauen, Begeisterung wecken und den Spaß daran vermitteln, klassischer Musik nicht nur passiv, sondern auch aktiv zu begegnen. 

Tradition seit 1921

1921 fand auf Initiative des damaligen Leiters des Musikkonservatoriums Herrmann Zilcher das erste Mozartkonzert im Kaisersaal der Würzburger Residenz statt. »Eine innige Vermählung zwischen Ton, Architektur und Farbe«, beschreibt Zilcher die Symbiose zwischen Mozarts Musik, der prachtvollen Architektur Balthasar Neumanns und der hohen Kunst Giovanni Battista Tiepolos und Antonio Bossis. Aus dieser Begeisterung heraus wurde der Grundstein für Deutschlands ältestes bestehendes Mozartfest gelegt. Seither hat es sich als einmaliger Ort der ernsthaften wie lebendigen Pflege der Werke Mozarts etabliert und ist europaweit einzigartig in seiner 100-jährigen Geschichte in der Auseinandersetzung mit der Musik Mozarts.

Ausgezeichnet mit dem EFFE-Label

Das Mozartfest Würzburg wird seit langen Jahren mit dem EFFE-Label ausgezeichnet. Das EFFE-Label (»Europe for festivals, festivals for Europe«) wurde vom Dachverband der europäischen Festivals EFA (European Festivals Association) mit Förderung der europäischen Union initiiert und zum zweiten Mal vergeben. Das Label zeichnet Festivals aus, die sich durch ihr innovatives künstlerisches Konzept, gesellschaftliches Engagement und durch eine europäische und inter­nationale Perspektive hervorheben. Neben dem Mozartfest Würzburg wurden unter anderem die renommierten Berliner Festspiele, das Edinburgh International Festival und das Festival d'Aix en Provence sowie weitere Festivals aus insgesamt 39 europäischen Ländern durch eine internationale Jury ausgewählt.

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