Hinter den Kulissen

»Dieses Musiktheater-Projekt ist etwas ganz Besonderes: Nicht nur, da wir eine Stückentwicklung aus dem Ort und seiner Geschichte heraus geschaffen haben, ein Stück, das es vorher noch nicht gab. Nein, wir befinden uns hier auch nicht in einem klassischen Theaterraum, und so müssen für alle Prozesse, die hinter den Kulissen stattfinden wie beispielsweise eine Bauprobe, in der die Szenografie ausgetestet wird, eine technische Einrichtung und natürlich auch für die musikszenischen Proben, erst eine ganz eigene Infrastruktur geschaffen werden. Wir sind nicht nur in ästhetischen Fragen kreativ gefordert, sondern auch in der praktischen Umsetzung. Dabei ist es aber wirklich ganz toll, mit welch offenen Armen wir hier bei den Erlöserschwestern empfangen wurden und wie angenehm es uns als Team gemacht wird, all diese Dinge, mittlerweile über fast 1,5 Jahre hinweg, auszutesten und teilweise neu zu erfinden: mit welchem Interesse unserer Arbeit begegnet wird, wie die Schwestern uns unterstützen und auch, wie sich die Schwestern einbringen und an dem Musiktheater-Projekt teilhaben wollen – sei es als Gesprächspartnerinnen, die uns ihre persönlichen Geschichten und Erinnerungen aus dem Zweiten Weltkrieg anvertrauen, oder die mündlich überlieferten Erzählungen von ihren Ordensschwestern mit uns teilen, die den 16. März 1945 hier im Luftschutzkeller der Erlöserschwestern miterlebt haben. Und vier von ihnen werden auch selbst aktiver Teil der Inszenierung sein und mit auf der Bühne stehen. Es ist eine große Freude, hier so arbeiten zu können.« (Max Koch, Regisseur) 

Szenografie 1 Hell ist die Nacht © Tamara Yasmin Quick

Szenografie 2 © Tamara Yasmin Quick